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Tödliche Schatten
 
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 Der Wolf

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Rhiannon
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BeitragThema: Der Wolf   Der Wolf Icon_minitimeFr Mai 21, 2010 8:49 pm

Über den Wolf

Klasse: Mammalia (Säugetiere)

Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)

Familie: Canidae

Gattung: Canis

Art: Canis lupus

Verbreitung: Eigentlich nur noch im Norden Nordamerikas und in Asien. Restbestände in Europa, Mexiko und Skandinavien

Lebensraum: gemäßigtes Grasland, Laubwald, Nadelwald, Arktis und Tundra

Maße und Gewichte von Welpen und Jungwölfen:
0 - 3. Lebenstag
Gewicht: 0,3 kg- 0,5 kg
1. – 2. Lebenswoche
Gewicht: 1,6 kg
20. Lebenstag
3,0 kg
3. Lebenswoche
Gewicht: 3,2 kg
1. Monat
Rüden: 4,5 kg, ca. 15 cm
Fähen: 4,5 kg, ca. 15 cm
2. Monat
Rüden: 6, 5 kg, ca. 20 cm
Fähen: 6 kg, ca. 18 cm
3. Monat
Rüden: 8 kg, ca. 22 cm
Fähen: 7,5 kg, ca. 20 cm
4. Monat
Rüden: 10 – 12 kg, ca. 28 – 32 cm
Fähen: 9 – 11 kg, ca. 25 – 29 cm
5. Monat
Rüden: 10 kg – 20 kg, ca. 35 – 40 cm
Fähen: 10 kg – 18 kg, ca. 30 – 36 cm
6. Monat
Rüden: 12 kg – 30 kg, ca. 39 – 45 cm
Fähen: 10 kg – 25 kg, ca. 34 – 40 cm
7. Monat
Rüden: 15 kg – 34 kg, ca. 42 – 60 cm
Fähen: 10 kg – 30 kg, ca. 40 – 55 cm

Jungwölfe
8. Monat – 1 Jahr
Rüden: 20 kg – 45 kg, ca. 55 – 75 cm
Fähen: 10 kg – 40 kg, ca. 50 – 68 cm
1 Jahr – 1 ½ Jahre
Rüden: 20 kg – 50 kg, ca. 70 – 84 cm
Fähen: 10 kg – 45 kg, ca. 65 - 75 cm
1 ½ Jahre – 2 Jahre
Rüden: 20 kg – 60kg, ca. 80 – 89 cm
Fähen: 10 kg – 55kg, ca. 72 – 80 cm

Maße und Gewichte von erwachsenen Wölfen (Wölfe sind mit ab 2 Jahren erwachsen):
Fähen: 10 kg – 65 kg, ca. 55 cm – max. 90 cm
Rüden: 20 kg – 80 kg, ca. 60 cm – max. 95 cm

Ab sieben ist ein Wolf ein Altwolf. Zudem werden Wölfe in freier Wildbahn normal nur neun Jahre alt.

Wichtig: Größe und Gewicht sind Rassebedingt


Das Rudel

Wölfe leben in einem komplexen Familienverband, in dem jedes Mitglied seine bestimmten Aufgaben hat und in dem es eine Hierarchie oder Rangfolge gibt. Verhaltensforscher haben den verschiedenen Rängen einprägsame Namen gegeben. Der alte Begriff "Leitwolf" ist z.B. durch "Alphawolf" (nach dem ersten griechischen Buchstaben Alpha) ersetzt worden. Auch für die anderen Ränge wurden Bezeichnungen wie "Betawolf", "unterwürfiger oder untergebener Wolf" usw. vergeben.

Es ist nun allerdings keineswegs so, dass alle Rudelmitglieder dem Alpha-Paar "sklavisch untergeben" sind. Jedes Rudelmitglied hat natürlich seinen eigenen Willen. Nach neuesten Erkenntnissen soll es auch beim Fressen keine hierarchische Rangordnung geben. Im gemeinsamen Spiel unter den Rudelmitgliedern erlaubten die Alpha-Tiere auch schon mal eine "Missachtung" der bestehenden Rangordnung und auch die jüngeren Tiere dürfen manchmal ein wenig "über die Strenge schlagen". Für Rüden und Weibchen existieren zwei getrennte Rangordnungen im Rudel. Normalerweise kämpfen auch nur Weibchen mit Weibchen und Rüden mit Rüden um die Rangordnung miteinander.

Rudelstruktur

Die Anführer eines Rudels sind das Alpha-Männchen und Alpha-Weibchen, die man an ihrem hochgestellten Schwanz erkennen kann. Als Eltern der meisten Angehörigen des Rudels übernehmen sie naturgemäß die Führung. Die Autorität wird fortwährend mit Erziehungsmaßnahmen gegenüber den Abkömmlingen unterstrichen. Alpha-Wölfe sind normalerweise voll ausgewachsen und halten ihre Führungsposition bis zu acht Jahre. Das Alpha-Männchen zieht dem Rudel voraus und bestimmt die Marschrichtung. Das Alpha-Weibchen hält sich dabei in seiner Nähe.

Betawölfe; Ein Beta-Männchen zieht den Kopf und Schwanz in Anwesenheit eines Alpha-Wolfs ein, und demonstriert damit seine Unterwerfung. Beta-Wölfe sind sozusagen die "stellvertretenden Abteilungsleiter" im Rudel. Dem Alpha-Pärchen untergeben, aber noch über den anderen Rudelmitgliedern stehend.

Untergebene Wölfe; Normalerweise jüngere Wölfe, manchmal aber auch ehemalige Alpha-Wölfe, die ihre Führungsposition verloren haben. Diese im Rang niedriger stehenden Wölfe spielen eine wichtige Rolle bei der Aufzucht und dem Füttern der Welpen. Im Umfeld der Höhle sind sie von den wirklichen Eltern nur schwer zu unterscheiden. Die Anzahl der überlebenden Welpen hängt oft allein von der zusätzlichen Fürsorge der untergebenen Wölfe ab.

Omegawolf; Bei einem größeren Rudel wird oft ein Wolf untersten Ranges zur Zielscheibe der angestauten Aggressionen. Von Verhaltensforschern Omega-Wolf genannt, scheint dieser Wolf eine Art "Sündenbockfunktion" einzunehmen. Manchmal wird er wie ein Aussätziger behandelt. Dieses Verhalten dient auch der besseren regionalen Verteilung der Wölfe. Häufig versucht der ausgestoßene Wolf nämlich, um der Misshandlung am unteren Ende der Rangordnung zu entgehen, ein neues Rudel zu gründen. Ein solcher Sündenbock ist an dem glatt gelegten Fell, seinen angelegten Ohren, und dem tief zwischen den Läufen eingezogenen Schwanz zu erkennen.

Kämpfe im Rudel

Hin und wieder kann es auch zu Kämpfen um die Rangfolge im Rudel kommen. Jüngere Tiere versuchen, die bestehenden "Machtverhältnisse" zu ihren Gunsten zu verändern. Wölfe versuchen, ernsthaften Beißereien aus dem Weg zu gehen und so spielen sich die Machtkämpfe normalerweise durch Droh- und Unterlegenheitsgesten ab. Häufig gibt das schwächere Tier schon vor einem ernsthaften Kampf nach, legt sich auf den Boden und bietet dem Sieger die Kehle dar. Beim Sieger wirkt jetzt eine Aggressionshemmung. Mit der Unterwerfung des Verlierers ist der Machtkampf beendet. Manchmal kommt es aber doch zu ernsthaften Auseinandersetzungen und Beißereien zwischen den Rudelmitgliedern. Wenn beide Tiere nicht nachgeben wollen, kann es zu ernsthaften und blutigen Kämpfen kommen. Normalerweise merkt aber auch hier ein Tier rechtzeitig, wenn es unterlegen ist, und beschwichtigt denn den stärkeren Gegner mit Unterwürfigkeitsgesten. Zu Kämpfen mit tödlichem Ausgang kommt es extrem selten.

Das Revier

Ein Wolfsrudel lebt in einem sogenannten Revier, das sehr verschieden groß sein kann. In Amerika wurden Reviergrößen von 50 km2 bis 1.800 km2 gemessen (zum Vergleich: Kanton Wallis in der Schweiz: 5.224 km2). In den Abruzzen (Italien) haben die Wolfsrudel Reviere von 120 bis 200 km2, in Mercantour (Frankreich) solche von 200 km2. Die Größe eines Revieres ist variabel- es hängt vor allem von der Anzahl und Verhalten der Beutetiere ab. Ziehen die Beutetiere, z.B. Rentiere, umher, folgt ihnen das Rudel.

Im Sommer verstreut sich das Rudel mehr als in den Wintermonaten. Im Winter ist die Nahrung knapp und die Beutetiere sind groß und wehrhaft- die Wölfe sind auf sich angewiesen, allein im Rudel ist es möglich die Beute zu jagen und zu reißen.

Im Sommer hingegen ist das Wild zahlreich (viele Beutetiere des Wolfes haben im Frühling Junge zur Welt gebracht, es herrscht also ein Überschuss an Wild). Die Wölfe verstreuen sich, um in kleineren Gruppen zu jagen. Einige Wölfe bleiben bei den Welpen, um diese zu beaufsichtigen.

Ausgestoßene oder Wandernde Wölfe leben in Gebieten zwischen den Revieren.

Ein Rudel duldet in der Regel fremde Wölfe nicht in ihrem Revier. Der fremde Wolf wird sofort angegriffen, sobald er entdeckt wird. Wenn der fremde Wolf nicht die Möglichkeit zur Flucht hat, wird er womöglich getötet- und gefressen, je nach dem ob gerade die Nahrung knapp ist.

Wölfe markieren ihr Revier- besonders die ausgewachsenen Rüden urinieren oder koten an markanten landschaftlichen Stellen und legen auf diese Weise eine Grenze fest. Auch das Heulen des Rudels dient dazu, fremden Wölfen klarzumachen, dass dieses Gebiet bereits beansprucht wird.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit der Wölfe sind der Januar und der Februar. Obwohl wissenschaftlich nicht ganz geklärt, geht man heute davon aus, daß die Fortpflanzung sich auf das Leitpaar eines Rudels, die sogenannten Alpha-Wölfe, beschränkt. Nach einer Tragezeit von 60 - 63 Tagen bringt das weibliche Alphatier meist zwischen 4 und 6 Welpen zur Welt. Ein Wurf kann aber durchaus auch bis zu 14 Welpen umfassen. Die Jungen sind bei der Geburt blind und wiegen im Durchschnitt etwa 500g. Nach etwa 2 Wochen öffnen die Welpen ihre Augen und nach rund 3 Wochen verlassen sie zum ersten Mal ihre Höhle.

Unterarten des Wolfes

- Polarwolf (Canis lupus arctos); kanadische Arktis, Grönland; mittelgroß, weiß oder cremeweiß mit langem Fell; legal bejagt, stabil
- Timberwolf (Canis lupus lycaon); Südostkanada, östliche USA; größere Unterart, sehr variable Fellfarbe von weiß bis schwarz, meist jedoch braun; in Teilen Kanadas legal bejagt, gefährdet
- Büffelwolf (Canis lupus nubilus); südliche Rocky Mountains, Mittlerer Westen, Ost- und Nordostkanada, südwestlichstes Kanada und Südost-Alaska; mittelgroß, meist grau, schwarz, gelbbraun oder rötlich; in Teilen Kanadas legal bejagt, stabil
- Mackenzie-Wolf (Canis lupus occidentalis); Alaska, nördliche Rocky Mountains, West- und Zentralkanada; sehr groß; meist schwarz oder ein gemischtes grau oder braun, allerdings ist das gesamte Farbspektrum vertreten; diese Unterart wurden 1995 im Yellowstone-Nationalpark und in Idaho wiedereingeführt; legal in Alaska und Teilen Kanadas bejagt, sonst geschützt, stabil
- Mexikanischer Wolf (Canis lupus baileyi); Zentral-Mexiko, West-Texas, südliches Neu-Mexiko und Arizona; kleinere Unterart, meist gelbbraun oder rostfarben; seit 1998 in Arizona wieder eingeführt, die Zahl der wildlebenden Tiere beträgt 35-50; vom Aussterben bedroht und geschützt
- Tundrawolf (Canis lupus albus); nördliches Russland, Sibirien; relativ groß, typischerweise cremeweiß oder grau; legal bejagt, stabil
- Russischer Wolf (Canis lupus communis); Zentral-Russland; sehr groß; legal bejagt; stabil oder rückläufig
- Eurasischer Wolf (Canis lupus lupus); Europa, Skandinavien, Russland, China, Mongolei, Himalaya; durchschnittlich groß, gewöhnlich kurzes, graubraunes Fell; die am weitesten verbreitete Unterart Europas und Asiens, geschätzte Zahl 100.000; in einigen Gebieten legal bejagt, in anderen geschützt, stabil
- Iberischer Wolf (Canis lupus signatus); Spanien und Nordportugal; mittelgroß; gewöhnlich graubraunes Fell mit einem charakteristischen Paar dunkler Markierungen an seinen vorderen Beinen und Weißmarkierungen auf den oberen Lippen; gering gefährdet, in Nordspanien teilweise bejagt, sonst geschützt, stabil
- Italienischer Wolf (Canis lupus italicus); Italienische Halbinsel; mittelgroß; Färbung variabel; stark gefährdet und geschützt
- Kaspischer Wolf (Canis lupus cubanensis); zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer; relativ klein; als Schädling verfolgt, stark gefährdet, rückläufig
- Hokkaido-Wolf (Canis lupus hattai); japanische Insel Hokkaido; kleinere Unterart; 1889 aufgrund von Nachstellungen mit Gift ausgestorben
- Honshu-Wolf (Canis lupus hodophilax); japanische Inseln Honshu, Shikoku und Kyushu; kleinste bekannte Unterart; 1905 durch Tollwut und menschliche Nachstellung ausgestorben
- Indischer Wolf (Canis lupus pallipes); Iran, Afghanistan, Pakistan, Indien; sehr kleine Unterart; typischerweise gelbbraun, sandfarben oder rötlich mit sehr kurzem, dichten Fell; als Schädling verfolgt, stark gefährdet, rückläufig
- Arabischer Wolf (Canis lupus arabs); Saudi-Arabien, Jemen, Oman; sehr kleine Unterart, meist braun mit kurzem Fell; wird als Schädling verfolgt, vom Aussterben bedroht, rückläufig
- Ägyptischer Wolf (Canis lupus lupaster); Nordafrika; kleine, schlanke Unterart; Fell meist silbernes bis meliertes grau oder braun; sehr selten, vom Aussterben bedroht.


Ernährung

Grundnahrung des Wolfes bilden im größten Teil des Verbreitungsgebietes mittelgroße bis große pflanzenfressende Säugetiere, er nutzt dabei die im jeweiligen Lebensraum dominierenden Arten. Wölfe jagen im Norden ihres Verbreitungsgebietes überwiegend im Rudel vor allem Elche, Rentiere und verschiedene andere Hirscharten. Weiter südlich sind auch Wildschweine und in Gebirgen Wildschafe und Steinböcke eine häufige Beute. Kleinere Säuger wie Hasen, Kaninchen, Wühlmäuse und Lemminge werden ebenfalls häufig erbeutet. In der Nähe des Menschen schlagen sie auch Schafe oder junge Rinder, Haushunde und Hauskatzen.

In nahrungsarmen Zeiten frisst der Wolf sowohl Aas als auch Abfälle.

Neuere Untersuchungen eines Zoologenteams um Chris T. Darimont von der University of Victoria haben erbracht, dass sich Wölfe in der kanadischen Küstenprovinz British Columbia im Herbst bevorzugt von Lachs ernähren. Der Anteil an der Nahrung beträgt dann bis zu 70 %, obwohl die Nahrung der Wölfe im übrigen Jahr zu 95 % aus Wild besteht. Erklärt wird dieses Verhalten damit, dass der Lachsfang einfach und gefahrlos ist bei gleichzeitig höherem Nährwert als Wild.

Vitamine und Spurenelemente nimmt der Wolf nicht nur über den Verzehr pflanzenfressender Beutetiere auf, sondern er frisst auch selbst pflanzliche Nahrung. Zur Nahrung des Wolfes zählen auch Heidelbeeren, Preiselbeeren, Brombeeren, Wildobst, Hagebutten sowie Blätter von Seggen und Gräsern. Jungwölfe verzehren auch Insekten.

In Mitteleuropa dominieren Wildschweine, Hirschartige und Haustiere im Nahrungsspektrum. So wurden in der Slowakei Wildschweine in 45,5 % aller Wolfsexkremente gefunden, zweitwichtigste Beute war dort der Rothirsch (23,3 %), danach folgten Rotfuchs (10,4 %), Haushund (7,9 %) und Reh (5,5 %). Im polnischen Bialowieza konnten Hirschartige (Rothirsch und Reh) im Sommer in 93,1 %, im Winter in 97,0 % aller Exkremente nachgewiesen werden; dort war das Wildschwein im Sommer in 47,7 % aller Exkremente und im Winter in 29,0 % der Exkremente nachweisbar und damit das zweitwichtigste Beutetier.

Freilebende Wölfe fressen nach verschiedenen Untersuchungen täglich Fleisch mit einer Masse von 10-21 % ihres Körpergewichtes, bei einem mittleren Gewicht von etwa 40 kg also 4,0-8,4 kg pro Tag. Wölfe können innerhalb von 24 h bis zu 12,5 Kilogramm Fleisch verzehren, ein Teil davon wird jedoch wieder ausgewürgt und als Vorrat verscharrt.

Jagdweise

Wölfe finden Beutetiere meist direkt durch deren Geruch, seltener durch die Verfolgung frischer Spuren. Sie versuchen sich den Beutetieren dann unbemerkt bis auf geringe Distanz zu nähern. Fliehende Tiere werden meist nur wenige Dutzend Meter weit mit hoher Geschwindigkeit verfolgt, gelingt es den Wölfen bis dahin nicht, das Beutetier zu erreichen, wird die Jagd abgebrochen. Längere Hetzjagden über mehrere Kilometer sind seltene Ausnahmen. Häufig versuchen Wölfe, für sie günstige Geländegegebenheiten zu nutzen, indem ein Teil des Rudels die Beute in Richtung anderer Rudelmitglieder jagt, die an einer geeigneten Stelle in Deckung liegen. Im Winter versuchen Wölfe, Huftiere auf zugefrorene Seen oder Flüsse zu treiben, wo diese mit ihren glatten Hufen schnell ausrutschen.

Huftiere bis zur Größe eines weiblichen Rothirsches versuchen Wölfen durch Flucht zu entkommen. Große und wehrhafte Beutetiere wie Elche, Bisons, Moschusochsen oder auch Wildschweine stellen sich oft und verteidigen sich häufig erfolgreich. Elche flüchten bei Angriffen häufig ins Wasser und bleiben dort stehen, sie werden dann meist nicht weiter attackiert.

Kleinere Huftiere werden meist durch einen einzigen, sehr kraftvollen Biss in die Kehle oder in den Nacken getötet. Große Tiere, wie Elche, werden durch Bisse in Hinterteil, Flanken, Rücken und Nase aufgehalten und zu Fall gebracht und dann ebenfalls durch Bisse in die Kehle getötet. Das Opfer wird im Normalfall möglichst vollständig gefressen, große Huftiere werden über mehrere Tage lang genutzt und bis auf große Knochen, das Fell und Teile des Darmtraktes verwertet.

Wols Mytologie

Der Wolf Fenrir

Vor langer Zeit in Asgard, dem Wohnsitz der Götter im Zentrum des Universums, zog Gott Odin einen Wolfswelpen namens Fenrir auf. Schon als kleiner Welpe ließ Fenrir sein unheimliches Heulen erklingen. Als er größer wurde, bekamen die anderen Götter Angst vor ihm. Schnüffelnd und neugierig zog Fenrir durch die Gassen von Asgard und die Götter wechselten schnell auf die andere Straßenseite, wenn sie ihn kommen sahen.

Egal, was für ein freundliches Wesen Fenrir war, nur ein Gott streichelte sein graues Fell: Tyr, Odins jüngerer Sohn, liebte Fenrir und blieb sein Freund und fütterte ihn mit Fleisch, und je mehr Fenrir fraß, desto größer wurde er, bis er schließlich den Göttern bis zur Taille reichte.

Fenrir hatte nie jemanden verletzt oder angegriffen, aber die Götter bekamen immer mehr Furcht vor ihm. Schließlich trafen sie sich und beschlossen, Fenrir an die Kette zu legen. Sie schmiedeten ein Kette aus schwerem Eisen, mit Gliedern so stark wie der Arm eines Mannes und dann riefen sie Fenrir, der freudig angetrabt kam, aber überrascht und bestürzt war, als die Götter ihm die Kette um den Hals legten und ihn banden. Fenrir heulte auf, zog und zerrte an der Kette, rannte im Kreis, und zuletzt, all seine Kraft einsetzend, sprengte er die Fesseln. Die Götter waren entsetzt und beschlossen, eine neue Kette zu schmieden, doppelt so stark wie die vorherige, denn nun reichte Fenrir den Göttern schon bis zu den Schultern, und sie wussten, dass er die Kraft von Hunderten hatte. Aber immer noch war Fenrir niemandem feindlich gesinnt, und als die Götter ihn erneut riefen, lief er zu ihnen in der Hoffnung, dass sie endlich seine Freundschaft annahmen. Doch die Götter warfen ihm die neue Kette um den Hals, und wieder war der arme Wolf gefangen und seine Augen leuchteten und blitzten vor Wut rot auf, bedrohlich knurrend stemmte er seine gigantischen Pfoten in die Erde und mit einem gewaltigen Ruck sprengte er auch diese Fessel und die Götter flohen vor ihm.

Beunruhigt beschlossen die Götter nun, sich an die Zwerge zu wenden. Als diese von den Sorgen der Götter erfuhren, webten sie aus dem "Miau" einer Katze, dem Speichel eines Vogels, dem Atem eines Fisches, den Sehnen eines Bären und den Wurzeln eines Berges das Seil "Gleipnir". Es war dehnbar wie Seide, aber stark genug, das niemand es zerreißen konnte, nicht einmal der große Wolf Fenrir.

Fenrir liebte es, über die Felder zu laufen und zu springen, doch er fühlte sich immer trauriger und einsamer. Und trotzdem hoffte er immer noch, das die Götter eines Tages mit ihm spielen würden. Er wollte ihnen beweisen, das er ihr Freund sein wollte, und so lief er den Göttern zur Begrüßung abermals entgegen, als sie auf ihn zukamen. ,,Komm, Fenrir, wir wollen mit dir spielen." sagten die Götter und Fenrir heulte vor Freude auf. ,,Aber wir brauchen mehr Platz.", sagten sie, ,,Du bist ein großer Wolf und wenn du über die Felder läufst und springst, bebt die Erde. Wir brauchen ein großes Feld für dich, und wir wissen auch genau den richtigen Ort. Willst du mit uns kommen?" Fenrir zitterte vor Freude, schüttelte seinen großen, grauen Kopf und stampfte mit den Pfoten. Er würde den Göttern überallhin folgen, wenn sie ihn nur endlich lieben würden und seine Freunde wären!

Glücklich folgte Fenrir ihnen auf ihr gigantisches Segelschiff, auf dem sie eine wilde, dunkle und raue See überquerten und nach ein paar Tagen erreichten sie schließlich ein weit entferntes, raues Eiland. ,,Was wollen wir denn spielen?" fragte Fenrir und wünschte sich nichts sehnlicher, als den Göttern zu gefallen. Sie zeigten ihm das goldene Band, das die Zwerge gewoben hatten: ,,Nimm dieses Ende des Bandes und wir nehmen das andere. Wir spielen Seilziehen. Mal sehen, ob du wirklich so stark bist wie wir alle zusammen."

Begeistert nahm Fenrir das Band zwischen seine scharfen Zähne und rannte ans andere Ende des Feldes. Er begann zu ziehen und zu zerren, und die Götter zogen am anderen Ende des Bandes. Aber wie gewaltig sie auch an beiden Enden zogen, das goldene Zwergenband hielt stand. Als die Götter sahen, das Fenrir weit weg war, verankerten sie heimlich ihr Ende des Bandes im Urgestein der Insel und riefen Fenrir über das Feld zu: ,,Wickle das Band um deinen Hals, Fenrir! Wenn irgendein Wesen dieses Band zerreißen kann, dann du!" ,,Ich kann jede Fessel sprengen." dachte Fenrir und er wand sich das goldene Band um seinen Hals und sah voller Tatendrang zu den Göttern hinüber.

,,Ich bin soweit!", rief er, aber als er Tyr mit bedrücktem, niedergeschlagenem Gesichtsausdruck auf den Boden blicken sah, ahnte er bereits, dass die Götter einen weiteren, gemeinen Trick mit ihm versuchten. Ein welterschütterndes Knurren fuhr aus seiner Kehle und er rief nach seinem einzigem Freund: ,,Tyr, mein Freund," heulte er ,,helfe deinem alten Gefährten Fenrir. Gib´ mir deine Hand als ein Zeichen guten Willens!"

Tyr konnte den qualvollen Ausdruck in Fenrirs Augen nun nicht mehr länger ertragen und er hielt seinem Freund die Hand hin. Fenrir kam heran und legte sanft seine großen Kiefer um Tyr´s Handgelenk. Fenrir, in seinem Maul immer noch vorsichtig Tyrs Hand haltend, wuchs zu seiner doppelten Größe heran. Entsetzt wichen die Götter zurück, als er rückwärts taumelte und Tyr mit sich riss. Das Band hielt. Und wieder zog und zerrte Fenrir, und wiederum hielt das goldene Band seiner Kraft stand. Ein drittes mal sammelte er all seine Kräfte und versuchte, seine Fessel zu sprengen. Das Band der Zwerge hielt, und er war immer noch an die Felsen der Insel gekettet. Und immer noch hielt Fenrir Tyrs Hand in seinem Maul und seine Augen füllten sich mit Tränen, als er in die Augen des einen Gottes blickte, der immer sein einziger Freund gewesen war.

Er wusste, dass er für immer hilflos gefangen war. Und Tyr blickte ebenfalls in Fenrirs Augen und ihn erfüllte eine tiefe Traurigkeit für seinen Freund. Ihr Schicksal nun akzeptierend, schlossen Tyr und Fenrir ihre Augen im selben Moment, und als sie das taten, verschlang Fenrir Tyr´s Hand.

Aber: Tyr starb nicht, er war ja ein Gott, und die anderen Götter zogen ihn zurück und verbanden seine schreckliche Wunde. Und denn nahm Odin sein Schwert und schleuderte es wutentbrannt in Fenris' Rachen. Der arme graue Wolf hustete und röchelte, doch auch er starb nicht, da er eine Schöpfung der Götter war. Erneut heulte er in Qual und Agonie auf, doch die Götter wandten sich von ihm ab und ließen ihn alleine zurück. Für viele Jahre nun hörten die Götter und Menschen das einsame und klagende Heulen Fenrirs und schließlich, eines Nachts, konnte er sich endlich befreien und sprang hoch in den Himmel! Schwerer Regen prasselte auf Asgard nieder und in dieser Nacht, bekannt als Ragnarök oder Götterdämmerung, wurde die alte Welt zerstört und aus dieser Zerstörung wuchs eine neue, friedvollere Welt und Odins Söhne kehrten zurück um über sie zu herrschen.

Der Fenriswolf (ist eigentlich auch Fenrir. Dies ist eine Geschichte in etwas anderer Formulierung)

Die Götter erkannten die Gefahr, die von dem Fenriswolf ausging, und brachten ihn nach Asgard, um ihn besser im Auge haben zu können. Da der Fenriswolf von Tag zu Tag größer und kräftiger wurde, fühlten sich die Götter bedroht, sie fürchteten, er würde sie alle verschlingen. So entschlossen sie sich, ihn für alle Zeiten zu binden. Man ließ erst zwei schwere Ketten (Leding und Dromi) fertigen, die der Wolf aber mühelos zerriss. Er sollte dann schließlich seine Kraft unter Beweis stellen, indem er die magische Fessel Gleipnir sprengen könnte, die so harmlos wie ein simpler Faden aussah. Der Faden war von den Alben gemacht aus den Sehnen der Bären, dem Atem der Fische, den Bärten der Frauen, dem Speichel der Vögel, dem Geräusch eines Katzentritts und den Wurzeln der Berge. Der Fenriswolf schöpfte Verdacht. Er wollte zum Pfand, dass alles mit rechten Dingen zugehe, von einem der Götter zugesagt bekommen, dass einer ihm die rechte Hand ins Maul halte. Keiner wollte sich dafür hergeben außer Tyr. Man legte Fenris die Fessel um, und je stärker er daran riss, umso enger zog sie sich um den Wolf. Er biss Tyr die rechte Hand ab, blieb aber gefesselt. Durch diesen „Betrug“ eines „juridischen Pfandes“ (so Georges Dumézil), das eigentlich die Bindung des gefährlichen Riesenwolfs zum Zweck hatte, wurde die Götterwelt gerettet. Und das ausgerechnet durch den Gott Tyr, den Gott des Krieges wie auch der Thingversammlung, der daraufhin der einhändige Ase (an.: einhendr asa) genannt wurde. Befreien wird sich der riesige Wolf erst zu Ragnarök („Schicksal der Götter“). Er wird dann Odin verschlingen, seinerseits aber von Odins Sohn Vidar getötet werden.

Der Fenriswolf ist nicht zu verwechseln mit den Wölfen Skalli und Hati, welche Sonne und Mond über den Himmel jagen und diese zu Ragnarök verschlingen werden. Diese Darstellung findet sich nur in einer Quelle, nach anderen verschlingt Fenrir selbst die Sonne zu Ragnarök.


QULLE ALLER INHALTE IN DIESEM THEMA: wolfsblut.de und wikipedie.de


Zuletzt von Rhiannon am Di Jul 06, 2010 3:36 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Wolf   Der Wolf Icon_minitimeFr Mai 21, 2010 8:54 pm

Einige der oben genannten Unterarten sind mittlerweile ausgestorben, da das Rollenspiel jedoch im Jahre 1703 spielen wird, sind diese Rassen noch nicht ausgestorben.
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