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Tödliche Schatten
 
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 Wölfe des Großen Tals

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BeitragThema: Wölfe des Großen Tals   Wölfe des Großen Tals Icon_minitimeMi Jun 16, 2010 6:15 pm

Wölfe des Großen Tals 19370462


Mit einem müden Stöhnen, in dem die Jahre nur so mitzuschwingen schienen, ließ der grau gefärbte Altrüde sich nieder, blickte aus getrübten, glasigen Augen umher und verzog die Lefzen. Erneut plagten ihn die Schmerzen der Gelenke, es war beinahe, als würde er immer weniger bewegen können und immer schneller altern. Ein Grund mehr, weshalb er diese Geschichte zu erzählen hatte. Denn mit ihm würde sie sterben, dessen war sich der Alte bewusst.
Aus großen, neugierigen Augen sahen ihn die Welpen dieses Jahres an, die Ohren gespitzt und lauschend auf ihn gerichtet. Ihre kurzen Ruten schlugen freudig auf den Erdboden und hinterließen neben dem wilden Geräusch der Freude auch eine beachtliche Menge an Staub, welcher aufwirbelte und den Altwolf husten ließ. Mühsam rang er nach Atem, nachdem er sich beruhigt hatte, blickte er wieder empor und lächelte matt. Auch die Welpen aus dem letzen Jahr, inzwischen zu stattlichen Jungwölfen heran gereift, hatten sich zu ihnen gesetzt und auch ihren Augen haftete der Glanz der Neugier an. Sie kannten seine Geschichten und Legenden zur Genüge und doch zog es sie immer wieder in ihren Bann. Ein nachsichtiges Lächeln erhellte die Züge des Grauen.

»Setzt euch dicht zu mir, kleine Wölflein, denn mein Atem reicht heut nur noch für eine einzelne Geschichte. Doch eben jene Geschichte solltet ihr kennen, solltet ihr genauestens lauschen, denn es ist die Geschichte eurer Vorfahren. Die Geschichte dieses Tals - und auch die Geschichte des Talunterganges. Ihr tut gut daran, sie zu kennen und mir nun aufmerksam zu lauschen, denn dies wird gewiss das letze Mal sein, dass ihr von ihr hört. Lauschet also wohl, Wölflein.

Es war vor einigen tausend Jahren, womöglich auch ein kleiner Teil der Zeit weniger, es ist bislang nicht genau bekannt. Zu jener Zeit herrschte Frieden im Großen Tal, meist jedoch zu Sommerzeiten. In diesen Zeiten lebte das fette Beutetier nahezu in Saus und Braus, den Wölfen war es stets ein leichtes, gemeinsam ein Tier zu erbeuten. Doch je dichter der Winter kam, umso dichter rückte auch wieder die Reise. Eine Reise, die alle Rudel dieses Tals irgendwann einmal bestritten. Nur eines nicht.
Es war jenes Abkommen, welches die Wölfe der Weiten Ebene dazu befugte, während den kalten, eisigen Wintermonaten Zuflucht im Tal zu suchen - und auch zu finden. Als einziges Rudel, welches hier her gekommen war. Denn ihr Abkommen gebot es den anderen Rudeln lediglich zu Sommerzeit, dann, wenn die Jungtiere bereits kräftiger und die Herden größer geworden sind, im Großen Tal zu verweilen, zu rasten - oder aber zu jagen. Nur jenes Rudel der Weiten Ebene war von Jahr zu Jahr in diesem Tal, hütete es wie ihre Welpen und vertrieb jedes fremde Rudel, näherte es sich vergeblich zu Winterzeiten.
Doch die anderen Rudel wollten Gerechtigkeit, verlangten immer lauter nach jener und dem Recht, ebenfalls im Tal bleiben zu dürfen, wie auch jenes Rudel. Doch bislang wurde es ihnen stets abgeschlagen. Nun aber regierte Veera, eine bezaubernde und atemberaubend schöne Fähe das Rudel, einen Gefährten besaß sie nicht. Manch einer behauptete, sie sei auf dem Lichtstrahl geboren und mit ihm zur Erde geritten, so rein glänzte ihr schneeweißes Fell. Eben jene Fähe war es, die eine Versammlung aller im Tal lebenden Wolfsrudel einberief und diese führte. Auch sie hatte zuvor unter der Ungerechtigkeit gelitten, stammte sie nicht aus diesem Rudel. Doch die alte Leitwölfin wurde grau und alt, schien nicht mehr fähig, dieses Rudel zu führen. Während eines Kampfes verletzte der Leitrüde sich beinahe tödlich, mit dieser Scham floh er in die unbekannten Weiten jenseits des Tals. Die Leitwölfin jedoch gab sich geschlagen, noch ehe das erste Blut floss. Später regierte Veera mit milder, aber eiserner Pfote.
"Wir wollen, nur Gerechtigkeit, Veera. Niemand mag Euch dieses Tal wegnehmen oder sich dessen bemächtigen. Doch es wird immer schwerer, Schutz und Unterschlupf für unsere Welpen zu finden. Immer mehr sterben an den Folgen der schlechten Jagd. Bitte, Veera. Gebt Euch einen Ruck, womöglich jagen wir auch gemeinsam." sprach einer der Leitwölfe zu jener jungen Fähe, auf deren Schultern die Last noch nicht allzu lang verweilen konnte. Diese nickte betrübt, wusste um die Sorgen und Probleme der anderen Rudel, doch würde es gegen das Gesetz des Tals verstoßen: nur ein Rudel bleibt währen der Wintermonate zurück. Und jenes Rudel war seit jeher eben genau dieses Rudel, welchen den Namen der Weiten Ebene trug - dem Herzstück des Tals.
Die Entscheidung lastete schwer auf der Weißen, denn sie wusste: ein falscher Weg könnte bereits die kleinsten Steine in Bewegung setzten. Aus diesen würde ebenso schnell eine ganze Gerölllawine werden und sie müsste sich für den Untergang verantworten. Lange Zeit überlegte die junge Wölfin, verwarf den einen Gedanken, kaum dass sie ihn vollendet hatte bereits wieder. Es war ein Lauf gegen die Zeit und es raubte den Wölfen den letzen Nerv. Ihre Versammlung schien inne zu halten, als wolle sie etwas verhindern, oder aber hinauszögern, was ohnehin eintreten würde, doch nach knapp drei Tagen endlich fällte Veera eine Entscheidung. Mit empor gestellter Rute und einem entschlossenen Glanz in den Augen verkündete sie:
"Dieses Tal gehört den Wölfen der Weiten Ebene. Wenn eines der Rudel in Zukunft - insbesondre zu den Wintermonaten - etwas dagegen einzuwenden hat, wird dieses Rudel keinerlei Schutz mehr genießen."
Das Aufatmen der Rudel war beinahe zu greifen, doch lediglich eine schaute noch immer betrübt und kummervoll auf die wild umhertollenden, nun ausgelassenen Wölfe hinab: Veera. Denn ihr war es bewusst geworden, kaum dass die Worte ihren Fang verlassen hatten: es würde Krieg geben.

Somit zog der erste Winter herauf, der alles verändern sollte und der selbst verändert war. Als wollten die Götter sie bestrafen, sanden sie einen kalten, knappen Winter, der den Wölfen das Fell zu Eis gefrieren ließ. Selbst der dichteste Pelz schien nicht mehr genügend Wärme spenden zu können und immer mehr Wölfe gingen durch die Folgen dieser harten Jahreszeit ein. Bald waren nur noch Veera, eine ergraute Altwölfin und drei gerade ausgewachsene Jungwölfe aus dem Rudel der Weiten Ebene am Leben und somit beschloss die Weiße, man solle eine neue Versammlung einberufen. Dort angelangt bemerkte Veera bestürzt, dass sich die anderen Rudel beinahe prächtig im Gegenzug zu ihnen entwickelt hatten, doch es keimte ein zartes Pflänzchen an Hoffnung in der jungen Wölfin auf. Man würde ihnen - so wie sie es getan hatte - Schutz und Hilfe bieten.
Doch kaum erreichten sie die drei Rudel, schlug ihnen die Feindseligkeit entgegen, als handle es sich dabei um eine massive Mauer, kein Gefühlswall. Doch diese Entdeckung raubte ihrem kleinen Rudel auch den letzen Rest Hoffnung und Zuversicht. Nicht lange und die drei Rudel griffen an, attackierten insbesondere Veera, welche ausgehungert und zu erschöpft war, als dass sie viel hätte ausrichten können. Man ließ sie blutend zurück und sie lag zwischen ihren vier verbliebenen Mitgliedern. Allesamt waren tödlich verletzt und ein sanfter Schneefall setzte ein, verbarg bereits nach kurzer Zeit das reinweiße Fell der Wölfin. Diese witterte angestrengt nach den Gerüchen der vier Mitglieder die ihr so treu gefolgt waren, jedoch nur den Tod gefunden hatten. Schwach und zittern erhob sie ihre Stimme, der Wind trug sie zu den vier Wölfen, welche regungslos in ihrer Nähe kauerten und darauf warteten, dass Verletzung und Winter sie bald dahin gerafft hätte.
"Singt mit mir, meine treuen Freunde. Singt mit mir dem Mond entgegen und singt ihm unsre Trauer. Besingt ihn, auf dass man uns nie vergessen möge. Auf dass man nie den selben Fehler mache wie ich ihn getan habe. Auf das nur ein Rudel die Winter über im Tal bleibt. Singt, meine Freunde, singt."
Immer dünner wurde ihre Stimme, doch mit einem Mal fuhr sie auf, die Flanke blutverschmiert und die Augen glasig. Dann hob sich ihr Kopf dem langsam aufgehenden Mond entgegen, ein ebenso klares wie durchdringendes Heulen erklang. Langsam setzten auch die Altwölfin und die drei Wölfe ein, erhoben ihre Stimmen zu einem bittersüßen Chor der Trauer. Immer leiser wurden sie, immer schwächer die Stimmen, der Schneefall wurde ebenso stärker wie das Licht des nun voll erblühten Mondes. Als er seine volle Gestalt erreicht hatte, erklang ein letzter Ton aus den Kehlen der fünf Wölfe, dann verstarb auch dieser.«


Lange schwiegen die Welpen, der Alte sah ihnen die Trauer und den Schauer noch regelrecht an, ihr Pelz sträubte sich noch immer verworren in jede nur erdenkliche Richtung. Die Dunkelheit hatte sich einem samtenen Tuch gleich über das Tal gelegt und ließ die Geräusche langsam aber sicher verstummen. Beinahe so, als wollten sie die Legende unterstützen. Bald herrschte eine beinahe greifbare Stille, durch die lediglich der röchelnde Atem des Altwolfes drang, jedes Mal, wenn er rasselnd einatmete. Die Angst lauerte in den Augen der Welpen, doch auch die Welpen des letzen Jahres drängten sich dichter an die Gruppe heran. Jede Belustigung war aus ihren Augen gewichen und als einer zaghaft fragte, ob diese Geschichte wahr sei, ob sie sich wiederholen würde, richtete der Alte seinen Blick auf eben jenen.

»Jedes Wort, was ich sagte, ist wahr. Die Legende lebt, lebt in dir, mir, in unserem Rudel und unserer Gemeinschaft. Sie lebt in den reißenden Flüssen, den tiefen und stillen Seen, den dunklen, geheimnisvollen Wäldern. Doch sie lebt nur, wenn du auch daran glaubst. Wir glauben an unsere Gesetzte, doch Veera brach das uralte Abkommen der Wölfe. Ein einziges Mal brach sie es und bereits dafür wurde sie bestraft. Nun ist es an euch, dieser Legende Glauben zu schenken, denn tut ihr es nicht, brecht ihr das Abkommen ein weiteres Mal. Unwissentlich, gewiss, doch die Folgen wären fatal. Also sage mir, Jungwolf. Glaubst du an das Unmögliche?«


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Wir, das Rudel der Wölfe des Großen Tals bitten hiermit höflich um eine Partnerschaft zu Sturmtänzer. Im folgenden Part erhaltet ihr nochmals wichtige Informationen bezüglich des Forums und des RS´s.

GENRE:
Wir sind ein Rollenspiel, welches ein reales Wolfsrudel imitieren möchte. Allerdings sind Liebe, Freundschaft, Hass etc. natürlich nicht verboten, doch ist es keinem Wolf plötzlich möglich, die Gedanken anderer zu erraten o.ä.

LEITUNG:
Silence

RUDEL:
Das Rudel der Bärenklaue, geführt von Silence
Das Rudel der Adlerschwinge, geführt von Cheyenne

ROLLENSPIEL:
Das RS ist - ebenso wie auch der Rest des Forums - für Gäste einsehbar, weshalb Gesuche und Charakterbögen zuvor studiert werden können. Im RS wird mit Farbe geschrieben und eine Mindestlänge von acht Zeilen ist Pflicht. Mehr sind natürlich gern gesehen.

RATING:
14 +, Anmeldungen unter dem vorgegebenen Mindestalter von vierzehn Jahren sind eher ungern gesehen und es werden dementsprechend eher selten Ausnahmen gemacht.

ECKPUNKTE:
* Wir sind ein reales Wolfsrollenspiel.
* Eine Postlänge von mindestens 8 Zeilen ist vorgegeben.
* Die Vorgeschichte ist handlungstragend für das RS. Demnach ist es Pflicht, diese zu lesen und zu kennen.
* Sowohl die Regeln des Forums, als auch die Gesetze der Rudel müssen gelesen werden.
* Avatare sollten eine Größe von 240*360 besitzen, die Bearbeitung bleibt jeden offen.
* Zweitcharaktere sind mit Erlaubnis der Administration erlaubt.
* Freiwillige Helfer wie Rechtschreibprüfer, Diplomaten und insbesonders Grafiker sind gern gesehen.

LINKS:
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Hiermit bitten wir freundschaftlich um ein Bündnis
Gruß
Silence
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